Donnerstag, 4. Mai 2017

30. April - 3. Mai 2017

30. April - 3. Mai 2017: Santiago de Chile und Heimreise

Am Sonntag machten wir eine Weintour ins Aconcagua Valley, einer Weingegend etwa 90 km nördliche von Santiago. Bei schönstem Herbstwetter besuchten wir 4 Weingüter. Die ausgiebigen Degustationen begannen um 10 Uhr und nach der Letzten um 16 Uhr war unser täglicher Weinbedarf gut gedeckt.

Am Montag dem 1. Mai, der auch in Chile ein Feiertag ist, machten wir einen Revival Ausflug auf den San Christobal Hügel. Es schien, dass halb Santiago dieselbe Idee hatte, die Wege waren voll von Velofahrern, Joggern und Fussgängern. Das letzte Nachtessen in Chile zelebrierten wir im La Boca mit einem guten chilenischen Wein.

Die Heimreise verlief nach Plan. In 12 Stunden flogen wir von Santiago nach Madrid, wo wir 8 Stunden totschlagen mussten bis zur letzten Etappe nach Zürich.

Am Flughafen wurden wir von Andrea und Patrick mit Florian erwartet. Das Wiedersehen wurde zuhause gefeiert, wo auch Karo und Georges mit dabei waren.

Zum Schluss noch einige Ueberlegungen zu unserer Reise:
  • Wir freuen uns bei Rückkehr auf: Die Familie und Freunde, nicht mehr aus dem Koffer zu leben, weniger 'Mañana' Mentalität, Schweizer Käse und den Sommer
  • Wir haben gelernt: Etwas Spanisch (und auch gelitten dabei), Geduld zu haben, wenn das Essen 3 Mal bestellt werden musste, da der Kellner kein Kurzzeitgedächtnis hatte, bei komischen Gesetzen oder bei Wartezeiten auf Flughäfen
  • Wir wissen (einmal mehr): Dass wir in der Schweiz gut leben da unsere sozialen Probleme klein sind im Vergleich zu denen in Lateinamerika, da Polizisten nicht korrupt sind, da unser Bildungswesen gut und (fast) gratis ist...
  • Highlights unserer Reise: Die Touren in den Urwald von Puerto Maldonado, den Besuch der Galapagos und die Reise von Uyuni nach San Pedro de Atacama durch die Wüste.
  • Was würden wir anders machen: Beim Buchen auf Airbnb das Kleingedruckte der Beschreibung besser lesen, Ecuador weniger lang, dafür Bolivien länger besuchen, kleinere Koffer mitnehmen.




an der Bar des Lomit's in Santiago















im Aconcagua Valley

immer wieder ein schöner Anblick...

















es ist Herbst geworden in Santiago














ein letzter Blick auf den Smog und die Stadt


Freitag, 21. April 2017

14. - 21. April 2017

14. - 21. April: Uyuni, San Pedro de Atacama, Antofagasta

Den Karfreitag verbrachten wir in Uyuni. Es kam uns vor, wie eine Stadt im Wilden Westen: Die Sonne schien, breite Strassen, niedrige, etwas heruntergekommene Häuser und viel Staub und Wind. Anstelle von Pferden waren unzählige Toyota, Nissan oder Ford SUV's mit Touris unterwegs.

Am Samstag starteten wir zu unserer 3-tägigen Tour nach San Pedro de Atacama in Chile. Der erste Tag war dem Salar de Uyuni gewidmet, der mit über 10'000 km2 grössten Salzpfanne der Welt. Mit dem Nissan Geländewagen fuhren wir 80 km weit zur Insel Incahuasi, wo Kakteen wachsen, die bis zu 1200 Jahre alt sind. Uns gefiel das Mittagessen. Mitten auf dem Salzsee wurden Tisch und Stühle ausgepackt, der Tisch mit Tischtuch und Porzellangeschirr gedeckt und als dann auch noch eine Flasche Wein erschien, fühlten wir uns im Paradies.

Am Abend übernachteten wir im Hotel Palacio del Sal, einem Hotel dessen Wände, Decken und Möbel aus Salz bestehen.

Am zweiten Tag besuchten wir neben dem Valle de Rocas eine Reihe von Lagunen. Das sind mehr oder weniger kleine Tümpel, wo zum Teil auch Flamingos leben. Am Abend übernachteten wir in der Mitte der Wüste auf über 4'600mhe. Wir schliefen nicht allzuviel, da der Anteil von Sauerstoff in der Luft für uns Flachlandbewohner definitv zu gering war... Dafür konnte der Sternenhimmel bewundert werden, aber auch das nicht allzu lange, da die Temperaturen nach Sonnenuntergang weit unter 0 Grad fielen.

Am 3. Tag ging's kurz nach Sonnenaufgang weiter durch die Wüste. Wir kamen an skurrilen Steingebilden vorbei und besuchten weitere Lagunen. Der Geisier Sol de Manana und die blubberenden Schwefelquellen waren einen längeren Fotostopp wert. Am Nachmittag querten wir die Grenze zu Chile, wo wir für die letzten 40 km von einem chilenischen Fahrer übernommen wurden.

San Pedro de Atacama ist eine Touri Hochburg und Ausgangspunkt für Touren in die Atacamawüste. Um dem Dorf das richtige Wüstenfeeling zu verleihen, sind die Strassen nicht geteert. Der Wind, der ständig blies, verhalf uns zu knirschenden Zähnen und viel Sand in den Schuhen und Kleidern...

Die Ausflüge, die wir planten, fielen leider ins Wasser. Die Astronomietour wurde durch aufziehende Wolken verhindert. Als wir dieTour in die Wüste für Mittwoch buchen wollten, wurde uns gesagt, dass an diesem Tag Chile still stehe, da der Censo, die Volkszählung, angesagt ist. Keine Tour, kein offenes Restaurant bis 20h, tote Hose... Unsere Begeisterung hielt sich in engen Grenzen, aber das ist Südamerika.

Am Donnerstag fuhren wir quer durch Chile nach Antofagasta am Pazifik. Ein hübsches Städtchen, diesmal ganz ohne Touristen, aber mit geteerten Strassen...



Strasse in Uyuni














auch den Zugfriedhof haben wir besichtigt

auf dem Salzsee...

... mit den obligatorischen Fotos...















... und dem Mittagessen
















die Kaktus Insel
Laguna Colorado
















Die Wüste kurz nach Sonnenaufgang
















der Arbol de Piedra, der Baum aus Stein

dampfender Geisier
weiter durch die Wüste...
... bis zum Grenzposten von Bolivien

die Hauptstrassse von San Pedro de Atacama am Tag des Censo
auf dem Weg nach Antofagasta



















Blick aus unserem Hotel in Antofagasta


















Freitag, 14. April 2017

7. - 14. April 2017

7. - 14. April: Mindo und La Paz


Am Freitag planten wir nach Quito zu fliegen. Daraus wurde leider nichts, da die Avianca ‘technische Probleme’ anscheinend nicht in den Griff bekam und der Flug, nach vielen Stunden Warten im Flughafen, abgesagt wurde. Für uns hiess das eine Nacht im Hilton auf Avianca’s Kosten.


Am Samstag klappte es dann und wir erreichten Quito, von wo wir direkt weiter in den Nebelwald nach Mindo reisten. 

Der Nebelwald bedeckt ein riesiges, hügeliges Gebiet, etwa 100 km von Quito entfernt. Neben River Rafting und Canopy (sich an ein Seil hängen und über den Abgrund segeln) war das Beobachten von Vögeln das dritte Verkaufsargument der Gegend. Das hiess für uns wieder einmal früh aufstehen, da die Tour um 6 Uhr losging. Mit Guide und Fernrohr waren wir 4 Stunden auf Vogeljagd und sahen Tukane mit grossen Schnäbeln, Geier auf Futtersuche und auch Papageien. Es war erstaunlich, wie der Guide die Vögel weit weg in den Bäumen entdeckte und das Fernrohr darauf einstellte.

In Mindo besuchten wir eine Schoggi Manufaktur. Bei der Führung wurde uns der gesamte Herstellungsprozess gezeigt und natürlich war die Degustation am Schluss das Wichtigste. Wir haben die besten Brownies ever gegessen.

Am Dienstag verliessen wir (ohne grossTränen zu vergiessen) Ecuador und flogen über Lima nach La Paz in Bolivien.

Uns gefiel es in La Paz ausgezeichnet. Die Leute sind freundlicher und offener als in Ecuador und die Stadt ist sehr lebendig. La Paz liegt in einem Tal. Der höchste Punkt ist auf 4000 Meter, der niedrigste 1000 Meter tiefer. Die Strassen gehen entweder steil bergauf oder bergab. Daher wird anstelle einer S-Bahn zurzeit ein Seilbahnsystem eingerichtet, dass das Chaos auf den Strassen mindern soll. Wir gondelten fast 2 Stunden über den Strassen der Stadt und bekamen einen guten Ueberblick.

Das erste Abendessen in La Paz genossen wir im Gustu, dem angesagtesten Restaurant der Stadt. Es war ein Genuss! Wenn wir richtig gezählt haben, kamen wir auf 19 Gänge, alle mit unterschiedlichen Geschmäckern. Dieses Restaurant ist definitiv in unsere persönliche Top 3 Liste aufgenommen.

Am Freitag mussten wir erneut früh aus den Federn. Unser Flug nach Uyuni startete schon um 7 Uhr. Nach einem schönen und kurzen Flug landeten wir in der Wüste am Rande eines riesigen Salzsees.

es ist frustierend auf einen Flieger zu warten der nicht kommt...














unsere Unterkunft in Mindo
 
Bäume soweit das Auge reicht...












 
... und damit genug Platz für Vögel














 
oben in La Paz...
 
... mit der Seilbahn












 
steil aufwärts
















diese Busse sieht man noch häufig auf den Strassen
 
mit der Seilbahn über einen kleinen Teil des riesigen Ostermarktes...























 
... wo alles angeboten wurde, hier die Autoabteilung















dieser Berg ist 6400m hoch
 
Krokodil mit Erdbeeren... im Gustu
 
Landung in Uyuni























 

Donnerstag, 6. April 2017

1. - 6. April 2017

1. - 6. April 2017: Guayaquil und Salinas

Der Freitagabend, es war unser letzter Tag auf den Galapagos, fing denkbar schlecht an. Als wir uns aufmachten zum obligaten After Work Weekend Apéro, wurde uns gesagt, wir können alles haben ausser Alkohol. Ganz Ecuador unterstehe vom Freitagmittag bis Montagmittag dem Ley Seca, das heisst kein Wein und kein Bier in den Läden oder Restaurants. Grund dafür ist die Wahl des Staatspräsidenten am Sonntag. Leider war es für uns zu spät, um Vorräte anzulegen...

Am Samstag flogen wir zurück nach Guayaquil und machten am Sonntag und Montag ausgiebige Stadtbummel. Dank einem wieder funktionierenden Internet auf dem Festland war es uns auch möglich, unsere Weiterreise für die nächsten zwei Wochen zu organisieren.

Wir mussten wieder feststellen, dass Guayaquil eine gastromische Wüste ist. Die im Reiseführer hochgelobte Parilla del Nato, stellte sich als etwas heruntergekommene Kneipe mit drittklassigem Fleisch heraus. Dass wir unser Essen nicht mit einem Schluck Wein spülen konnten, machte die Sache auch nicht besser...

Am Dienstag nach der "Trockenzeit" machten wir uns auf zu unseren Ferien von den Ferien. Wir fuhren mit dem Bus nach Salinas, dem Badeort von Guayaquil. Dort genossen wir zwei Tage Strandferien mit allem was dazu gehört: Sonnenschirm und Liegestuhl. Einmal abgesessen, wurden uns alle möglichen Waren und Dienstleistungen angeboten: Ein vollständiges Menu, ein Tatoo, Kinderspielzeug, Lampen oder Holztische, eine Fahrt auf dem Bananenboot und alles mögliche zum Essen und Trinken.

Wir sind nicht unglücklich, dass unsere Zeit in Ecuador langsam zu Ende geht. Kulinarisch sind Pollo und Arroz uns etwas verleidet und wir freuen uns, auch wieder einmal auf einen guten Schluck Wein und etwas mehr Biervielfalt. Wein gibt es hier nur in mässiger Qualität zu exorbitant hohen Preisen (ein Basis Malbec aus Chile kostet 20 USD) und beim Bier hat man die Wahl zwischen Pilsener oder Club. (Wobei ich noch keinen Unterschied zwischen den beiden festgestellt habe..)

 
Abschied von Galapagos














 
Anstelle der Weinkarte lernten wir die Jugokarte kennen...


 
... und geniessen...
























 
Guayaquil mit..
















... Strandpromenade dem Guaya entlang...

 
... der Kathedrale...























 
und 444 Treppenstufen zum Leuchtturm rauf























Salinas, ein Badeort in der Nähe einer Grossstadt...

 
... mit Strandleben, hier mit dem Lampenverkäufer

















 
die "Trockenzeit" ist vorbei...